Ergotherapie in der Geriatrie beschäftigt sich mit einem besonderen Lebensabschnitt, der zahlreichen Veränderungen unterworfen ist. Veränderungen, die nur zum Teil gut alleine bewältigt werden können. Vielfach auch Veränderungen, die mit Verlust einhergehen. Verlust von Tätigkeiten, Verlust von Fähigkeiten, Verlust von Eigenständigkeit, Verlust von Freunden uvm.
Die vielfältigen Störungen und Krankheitsbilder ähneln vielfach denen aus dem orthopädischen Bereich, aus dem psychiatrischen Bereich oder dem neurologischen Bereich.
Weitere ergotherapeutische Möglichkeiten bieten sich im Bereich der Demenz wie z.B. Morbus Alzheimer, degenerativen und rheumatischen Erkrankungen des Muskel- und Skelettsystems. Mehrfacherkrankungen (Multimorbidität), akute und chronische Krankheitsbilder und äußere Einflüsse wie die Wohnsituation und Veränderungen im sozialen Umfeld bestimmen die Maßnahmen. Erfahrung mit schwerster Pflegebedürftigkeit, mit Sterben und Tod gehören zum Berufsalltag der geriatrischen Ergotherapie und verlangen immer wieder eine professionelle Reflexion von Grenzen und Möglichkeiten der Therapie. Die Berücksichtigung der spezifischen therapeutischen Möglichkeiten und die Einschätzung erreichbarer Therapieziele ist für den Erfolg der Behandlung maßgeblich.
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